Wenn Sie nach Erfrischung von der Sommerhitze suchen, ist Marciana genau richtig. Dieses mittelalterliche Dorf hat das Glück, am Fuße des Monte Capanne zu liegen, und aus diesem Grund weht oft auch im August ein angenehmer Wind. Marciana ist ein Dorf, das Sie unbedingt besuchen müssen, da es auch das berühmteste und älteste Heiligtum auf der Insel Elba bewahrt.

Das Heiligtum der Madonna del Monte

Gleich von Anfang an ist der Ausflug zum Heiligtum der Madonna del Monte in Marciana ein Spektakel, da Sie unter der pisanischen Festung von Marciana (dem höchsten Punkt der Stadt) parken müssen und genau von diesem Parkplatz aus bietet sich Ihnen ein einzigartiges Panorama auf Marciana Marina, Poggio und Capo d’Enfola. Wenn Sie sich an dieser Aussicht sattgesehen haben, gehen Sie weiter die Straße hinunter, bis Sie links eine gepflasterte Straße sehen (sehr gut durch die Schilder gekennzeichnet), die in Richtung Madonna del Monte führt.

→ Die Wanderung verläuft auf unebenem Boden. Wir empfehlen daher, für den Ausflug geeignete Schuhe zu tragen.

Kastanienbäume, die Kirche und das Theater “Della Fonte”

Die Route ist von mittlerem Schwierigkeitsgrad und um dorthin zu gelangen, erwartet Sie ein herrlicher Spaziergang inmitten von Kastanienbäumen: Etwa vier Kilometer lang finden Sie nur die 14 Kapellen der Via Crucis, den Meerblick und einige Schmetterlinge, die klanglos an Ihnen vorbei huschen.

Wenn Sie auf dem Gipfel ankommen, wartet ein schöner Platz mit einigen Bänken und ein paar rustikalen Tischen auf Sie, aber das erste, was Sie bemerken werden, sind die drei riesigen Kastanienbäume, deren Früchte während der Kastanienfeste in Marciana und Poggio geerntet und zubereitet werden. Die Kirche ist sehr eindrucksvoll, aber auch das Teatro della Fonte wird mit seinen drei Masken aus weißem Marmor, die einst frisches Trinkwasser ausgossen, Ihre Aufmerksamkeit auf sich ziehen, während heute nur noch eine funktioniert, die den Durst der Besucher stillen kann.

Im Jahr 2010 wurde das Heiligtum unter die Orte des Herzens der FAI (Italienischer Umweltfonds) aufgenommen und im Jahr 2012 vollständig restauriert.

Eine beliebte Legende erzählt von einigen Bewohnern aus Marciana, die einen Felsblock aus Monzogranit mit aufgemaltem Andachtsbild der heiligen Jungfrau gefunden haben. Dieser Felsbrocken wurde näher an die Stadt Marciana herangeführt, damit jeder ihn bewundern konnte, aber am nächsten Tag war der Stein verschwunden. Er wurde später wieder an derselben Stelle gefunden, wo er zum ersten Mal entdeckt wurde, nӓmlich da, wo spӓter die Kirche errichtet wurde.

Kein Wunder, dass (vom 23. August bis 5. September 1815) Napoleon die Madonna del Monte als Rückzugsort gewählt hat und dass sein Aufenthalt in Begleitung von Maria Walewska, seiner Geliebten, wirklich perfekt gewesen sein muss.